Sprechendes Häuschen

Willkommen (Mensch und Hund) im Alten Schleusenwärterhäuschen am Fuße des Lühedeichs in Grünendeich im Alten Land! Das Alte Land befindet sich in der Marsch am südlichen Ufer der Elbe. Es umfasst die Gemeinde Jork, die Samtgemeinde Lühe und den Neu Wulmstorfer Ortsteil Rübke in Niedersachsen sowie die Hamburger Stadtteile Neuenfelde, Cranz und Francop. Nahe gelegen sind außer der Elbmetropole auch die Ausflugsziele Nordsee, Ostsee, Lüneburger Heide, Teufelsmoor, Cuxhaven, die Märchenstädte Bremen und Buxtehude sowie die alte Schwedenstadt Stade.

Das Alte Schleusenwärterhäuschen, das bin ich. Vielleicht hast du mich schon einmal gesehen. Angeblich soll ich zu jeder Jahreszeit eines der am meisten fotografierten Gebäude im ganzen Alten Land sein. In der Google-Karte ist „Lühedeich 34“ mein genauer Standort. Zur Elbe sind es ca. 10 gemächliche Gehminuten. Auf „meiner“ (westlichen) Seite des Lühedeichs verläuft der Nordseeküstenradweg und der historische Mönchsweg (Teil der Vía Báltica des berühmten Jakobswegs). Pilgerer und Radwanderer folgen hier den Spuren der Missionare, die das Christentum in den Norden brachten.

Pro Nacht biete ich bis zu zwei Gästen (mit oder auch ohne Hund) ein Bett zum Schlafen im Gartenzimmer mit anschließendem veganen, vegetarischen oder kontinentalen Frühstück am Morgen danach und Badmitbenutzung. Gäste, die nicht zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem PKW unterwegs sind, können auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zug, Bus, Fähre) an- bzw. abreisen. Siehe Verkehrsverbindungen.

Auf Wunsch biete ich auch einen Abhol- und Bringdienst (Shuttle Service) oder auch den Gepäcktransport für Radwanderer und Pilgerer von der einen Unterkunft zur nächsten in einem kleinen Auto an.

Über 200 Jahre bin ich nun alt, aber für eine künstlich distanzierte Anrede mit „Sie“ fühle ich mich immer noch viel zu jung. Hier an der Waterkant schnacken wir – wenn wir denn mal reden – frei und gerade heraus. Das spart Zeit. Und vor allem Worte.

Deute es deshalb bitte nicht als Respektlosigkeit (sondern eher als Geradlinigkeit), wenn ich dich einfach ungefragt duze. Ich hoffe natürlich sehr, dass ich dein Einverständnis insgeheim schon längst bekommen habe.

Alles Formelle ist meiner Meinung nach sowieso nur Tünkram (Plattdeutsch für „Spinnkram“ oder „Blödsinn“), weil es von Herzen schon einmal gar nicht kommt. Das „Sie“ lass also bitte im Büro oder beim Amt. Hier bei mir sind Natürlichkeit, Entspannung und Wohlbefinden angesagt.

Ich bin zwar kein Arzt, aber das Belauschen der Gattung Mensch während der ganzen vielen Jahre hat mich gelehrt, dass wenn die vernachlässigte Seele baumeln darf, die Verspannung in der Nackenmuskulatur wie von selbst abnimmt.

Futter für die Seele kann ein langer Spaziergang oder eine Fahrradtour entlang der Elbe, der Lühe oder durch die Altländer Obstplantagen sein. Je nach Jahreszeit schenken einem weiße oder weiß-rosafarbene Obstblüten, rote Früchte an den Bäumen, oder auch glitzernde Eiskristalle glückerfüllte Momente.

So mancher großer “Pott” (Container- oder Kreuzfahrtschiff) erscheint plötzlich zwischen Baumkronen und Hausdächern am Horizont wie zum Greifen nahe und zieht mit einem begrüßenden Schiffshorn tutend auf der Elbe vorbei. Sehr viel ruhiger als auf der stark befahrenen Wasserstraße zwischen Nordsee und Hamburg geht es hingegen auf der idyllischen und verträumten Lühe zu, wo Segelboote ihren Liegeplatz haben. Sogar überzeugte „Landratten“ geraten bei der Brandung am Elbsandstrand und dem maritimen Duft nach Abenteuer ins Träumen.

Das Alte Land ist nicht nur etwas für Senioren und Rentner. Der Obstgarten Deutschlands vor den Toren der Weltstadt Hamburg freut sich auch auf (junge) Familien, Singles, allein reisende Frauen und Männer, Hunde, Backpacker, Pilgerer, Sportler, Segler, Radfahrer, Wanderer, Radwanderer, Skater, Kultur- und Geschichtsinteressierte, Hobbygärtner, Musicalbesucher, Kurz- wie auch Langzeiturlauber. Hier ist einiges los, aber davon erzähle ich später mehr.

Nun noch schnell etwas über uns „Fischköppe“ – wie die Norddeutschen sich selbst nennen. Mit dem kurzen Wort „Moin“ kann man hier durch den ganzen Tag kommen. Das ist ganz praktisch für den hiesigen Menschenschlag. „Moin“ sagen wir zu jeder Tageszeit. Wer etwas geschwätziger aufgelegt ist, setzt dem einen „Moin“ ein zweites gleich hintenan. „Moin“ oder „Moin-Moin“ bedeutet „Guten Morgen“, „Guten Tag“, „Mahlzeit“ im Sinne von „Guten Appetit“, „Guten Abend“, „Hallo“ oder sogar „Willkommen“. Na dann: … Moin!

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